prcd-PRA





Auszüge aus dem Buch "Australian Cattle Dogs".
Grafik mit freundlicher Genehmigung von Bayer Vital GmbH.

Der 1. Mai 2002 war ein Glückstag in der Geschichte des Cattle Dogs.
Es ist der Tag, an dem die Firma
Optigen den lang ersehnten prcd-DNA-Test erstmals angeboten hat.

Diese inoperable Erblindung tritt oft erst im letzten Lebensabschnitt auf. Die betroffenen Hunde haben meistens schon Nachkommen gezeugt, und die Veranlagung genetisch unbemerkt weitergegeben. Es war bis zu diesem Tag unmöglich, diese Krankheit auszumerzen.
Dank dem Blut-Test kann nun analysiert werden, welche Tiere kranke Gene haben. Werden solche Hunde immer mit einem gesunden Tier verpaart, kann man diese Krankheit „herauszüchten".

Das Vererbungsmuster ist autosomal rezessiv.

Die Zuchthunde in der Schweiz und in Deutschland müssen getestet werden und dürfen nur so angepaart werden, dass keine kranken Welpen mehr entstehen können.

Leider ist dieser Test in den meisten Ländern nicht vorgeschrieben!

Informieren Sie sich vorgängig über den PRCD-Status der Eltern, wenn Sie einen Welpen kaufen möchten. Mindestens ein Elternteil sollte PRCD-A sein! Dann kann deren Welpe entweder PRCD-A oder PRCD-B sein und wird nie an dieser Krankheit erblinden.
PRCD-C Hunde haben zwei kranke Gene und können erblinden. Achtung beim Vermerk PRA-frei. Das ist nur eine klinische Untersuchung, eine Momentaufnahme, die nichts darüber aussagt, ob ihr Hund jemals an PRCD erkranken wird.



Kaufen Sie nur einen Welpen, wenn Sie .. .

.... wenigstens von einem Elternteil das Optigen-Zertifikat "normal, clear" (Pattern A) gesehen haben!



Was ist PRA?

PRA (Progressive Retinal Atrophy = fortschreitende Schrumpfung der Netzhaut) ist ein Sammelbegriff für die langsame Verkümmerung der Netzhaut (Retina).

Die Retina befindet sich auf der Innenseite des hinteren Augapfels.
Sie enthält Photorezeptoren, die aus Stäbchen und Zäpfchen bestehen und Dämmerlicht (Stäbchen) und Tageslicht (Zäpfchen) erkennen.

Es gibt verschiedene Formen von PRA, je nach Hunderassen.

Beim ACD ist die prcd-PRA (progressive rod-cone degeneration = fortschreitende Stäbchen und Zäpfchen Verkümmerung) sehr verbreitet, mit einem Anteil von 25% prcd-C Hunden.
In erkrankten Tieren zerfallen diese Rezeptoren (atrophieren) im späteren Lebensabschnitt, wobei die Stäbchen (Nachtblindheit!) vor den Zäpfchen befallen werden.
Mit der Zeit sehen diese Hunde auch am Tag nichts mehr und werden vollständig blind.

Es gibt keine Möglichkeit diesen Prozess rückgängig zu machen!
Wir können nur vorsorgen und die Zuchttiere testen lassen, damit keine kranken Welpen gezeugt werden.

Weitere Information finden Sie auf der Webseite der Firma
Optigen .



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© Eva Holderegger Walser